Sole/Wasser-Wärmepumpe

Gespeicherte Wärme aus der Erde

Die Sole/Wasser-Wärmepumpe oder auch Erdwärmepumpe genannt, bezieht ihre Energie aus dem Erdboden. Die Wärme aus der Erde zu nutzen und zum Heizen einzusetzen, ist der Gedanke hinter den Sole/Wasser-Wärmepumpen. Der große Vorteil des Erdreichs als Wärmelieferant liegt in seiner konstanten Temperatur: Im Sommer wie im Winter herrschen in unseren Breitengraden unter der Erde ca. 8–10 Grad. Die Erdwärme kann dabei durch unterschiedliche Systeme nutzbar gemacht werden: Sole/Wasser-Wärmepumpen fördern die Wärmeenergie per Erdsonde oder Erdkollektoren, Wasser/Wasser-Wärmepumpen mittels Brunnenanlagen zu Tage.

Wie funktioniert eine Sole/Wasser-Wärmepumpe?

Die Sole/Wasser-Wärmepumpe nutzt die Erdwärme, um Wärmeenergie für Heiz- und Warmwassersysteme vorteilhaft nutzen zu können. Die eigentliche Wärmepumpe steht hierbei oberhalb der Erdoberfläche. Um die Sole/Wasser-Wärmepumpe mit thermischer Energie zu versorgen, kommen in der Praxis entweder Erdsonden oder Erdkollektoren zum Einsatz.

In der Sole/Wasser-Wärmepumpe zirkuliert ein Kältemittel mit geringem Siedepunkt, dass die Wärme aus dem Erdreich aufnimmt. Der Verdampfer erwärmt das Kältemittel vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatszustand. Der Verdichter erhöht die Temperatur weiter, indem er das Volumen verringert und den Kältemitteldampf verdichtet. Wenn das Kältemittel das nötige Temperatur erreicht hat, wird dieses an den Wärmetauscher geleitet und gibt dann die Wärme an das Heizsystem ab. Das erkaltete Kühlmittel wird wieder flüssig und verliert den noch vorhandenen Druck durch das Expansionsventil, dass das Kältemittel wieder zurück zum Verdampfer transportiert.

Sole/Wasserwärmepumpe im Wohnzimmer

Sole/Wasser-Wärmepumpe WZSV Innenaufstellung

Sole/Wasserwärmepumpe mit Erdsonden

Glashaus Sole/Wasser Wärmepumpe mit Erdsonden

Sole/Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonden (Tiefenbohrung)

Für eine Erdsondenanlage sind eine oder mehrere Bohrungen nötig. Die Anzahl und die Tiefe der Bohrungen hängen dabei von den Bodenverhältnissen und Ihrem Energiebedarf ab, die die Wärmepumpe für das Heizen erbringen muss. Die Erdsonden werden vertikal bis zu einer Tiefe von 100 Metern in den Boden eingebracht. Anschließend kann die in der Rohrleitung zirkulierende Sole aufgenommen und zur Wärmepumpe befördert werden.

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Sole/Wasserwärmepumpe mit Flächenkollektoren Grafik

Glashaus Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden

Sole/Wasser-Wärmepumpen mit Erdkollektoren

Die Erdkollektoren werden horizontal und in Schleifen in einer Tiefe von durchschnittlich einem Meter im Boden verlegt. Ein Gemisch aus Wasser und umweltfreundlichem Frostschutzmittel nimmt die Erdwärme auf und leitet diese über einen Wärmetauscher zur Wärmepumpe weiter.

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Passive Kühlung mit Sole/Wasser-Wärmepumpen

Das passive Kühlen mit Sole/Wasser-Wärmepumpen ist eine sehr kostengünstige Art die niedrigen Temperaturen im Erdreich zum angenehmen und umweltschonenden Kühlen der Räume im Sommer zu nutzen. Überschüssige Wärme wird dabei den Räumen entzogen und ins Erdreich abgeführt. Die vorhandenen Heizflächen, wie z. B. Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen, können als Kühlflächen verwendet werden.

So wird im Nu ein kostengünstiges und umweltschonendes Wohlfühlklima nach den persönlichen Vorlieben geschaffen. Das Beste daran: Die Kühlung lässt sich sanft temperieren und das ganz ohne störende Zugluft.

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Vorteile von Sole/Wasser-Wärmepumpen

  • Erde als Energielieferant ist nahezu unerschöpflich, klimafreundlich und steht kostenlos zur Verfügung. Der Strombedarf entspricht in etwa einem Viertel der gewonnenen Energie.
  • Vor allem im Winter stellt die Erdwärme als Energiequelle eine besonders effiziente Art dar, Umweltenergie zu nutzen, da die Temperatur im Erdreich das ganze Jahr über konstant ca 8-10 Grad beträgt.
  • Für die Sole/Wasser-Wärmepumpe stehen gleich mehrere Absordersysteme zur Verfügung, um Erdwärme zu nutzen: Erdsonden, Erdkollektoren, Grabenkollektoren, Erdkörbe
  • Da kein Verbrennungsprozess ausgeführt wird und der Solekreislauf geschlossen ist, ist eine Sole/Wasser-Wärmepumpe besonders betriebssicher.

Vorraussetzungen für eine Sole/Wasser-Wärmepumpe

Die wichtigste Voraussetzung für eine Sole/Wasser-Wärmepumpe ist die Beschaffenheit des Erdbodens sowie die zur Verfügung stehende Fläche.

Die Eignung des Bodens muss fachgerecht geprüft und eine Genehmigung eingeholt werden. Je nachdem, ob eine Erdsondenanlage oder Erdkollektoren zum Einsatz kommen sollen, wird genügend Platz auf dem Grundstück benötigt. Während bei Erdsonden eine breite Fläche für die Installation benötigt wird, wird bei den Erdkollektoren in die Tiefe des Grundstücks gebohrt.

Erdwärme als Energielieferant

Erde ist so viel mehr als nur Boden unter den Füßen. Erdboden ist der Lebensraum vieler tierischer Bewohner und Grundlage unserer Natur. Aus ihm gewinnen wir die Wärme für unsere Sole/Wasser-Wärmepumpen, um Gebäude klimafreundlich zu heizen, kühlen und mit Brauchwarmwasser zu versorgen. Der große Vorteil des Erdreichs als Wärmelieferant liegt in seiner konstanten Temperatur: Im Sommer wie im Winter herrschen im Erdreich ca. 8 – 10 Grad Celsius.

Was ist eigentlich Erdwärme?


Durch Sonneneinstrahlung oder Niederschlag wird Energie imErdreich gespeichert. Die Temperatur im Erdreich ist das ganze Jahr über konstant, je nach Region um die 8–10 °C. Diese gespeicherte Energie nutzt die Wärmepumpe zum Erzeugen von Wärme.